Tatort: Internet – BKA-Bericht 2017

„Die zunehmende Bedeutung der IT für Unternehmen, Behörden und für
den privaten Bereich steigert die Manipulations- und Angriffsmöglichkeiten. Aktuelle Technologietrends
eröffnen neue Tatgelegenheiten und dürften die Bedrohungslage weiter verschärfen.“

Das Fazit des BKA im „Bundeslagebild Cybercrime 2017“ sieht von Optimismus weitestgehend ab. Den fände ich auch unangebracht.

Heute, am 27. September, hat das BKA sein Bundeslagebild Cybercrime 2017 in Form einer 41-seitigen PDF-Datei vorgestellt. Neben allerhand Statistiken und mehr oder minder schockenden Zahlen finden sich darin auch Gedanken und Beobachtungen des Amts zu Cyberkriminalität in Verbindung mit Dauerbrenner-Buzzwords wie „Kryptowährungen“, „Cloud Computing“, IoT und KI. 

Dabei ist der Bericht in erster Linie eine Ansammlung von Feststellungen – zugegeben, bei über 250.000 registrierten Fällen mit „Tatmittel Internet“ musste auch ich schlucken – und Bewertungen der Sachlage. Das, und vor allem die Fallbeispiele finde ich sehr löblich, um auch Laien und ins „Neuland“ Zugezogene auf die Gefahren im Netz aufmerksam zu machen. An diversen Stellen wird an das BSI – das  Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik verwiesen, das sich natürlich besser mit den Gefahren des Webs sowie deren Bekämpfung auskennt. Eine gute und vor allem noch immer unterbewertete und gering frequentierte Ressource! Auch wenn dort natürlich nicht immer alles glatt läuft – erst gestern war die Website einige Zeit nicht erreichbar, da ein Zertifikat ausgelaufen war:

#läuftbeieuch

Ich möchte auch gar nicht allzu viel vorwegnehmen, für Interessierte ist das Bundeslagebild allemal einen Blick wert und sicher eine gute Ressource, um Bekannte auf die Gefahren im Internet aufmerksam zu machen. Für einen Aufschrei oder große mediale Verbreitung ist der Bericht gewiss nicht reißerisch genug – muss er auch nicht sein. Kompliment ans BKA für die kompakte Analyse, bitte mehr davon!